Córdoba - Cerro Muriano

Es dauert eine ganze Weile, bist wir den Altstadtbereich Córdobas verlassen haben. Leider ist die Iglesia Santiago verschlissen. Ich glaube, ich hatte letztes Jahr wirklich Glück und war gerade dort, als man die Pasos für die Semana Santa verrichtete, so dass ich zufällig einen Blick in sie werden könnte. Die beiden nächsten Kirchen sind aber geöffnet. In der mit dem oben verdrehten Turm bekommen wir sogar einen Stempel. 

Ein bisschen mehr berührt hat mich aber die direkt an der alten Stadtmauer. Ganz viele ältere und nicht wirklich ältere Menschen sind hier. Einige sitzen im Gebet vor dem Hauptaltar, die meisten gehen aber in eine Seitenlänge rechts von ihm, wo erhöht eine Christuskirche steht, zu der sie über eine Treppe links hinaufsteigen, sie berühren und dann ein Gebet sprechen. Dort, wo die Treppe hibaufführt steht noch eine Marienstatue, deren Bein schon ganz abgesetzt ist, weil die Menschen von oben bis unten an ihr entlang der Eichel, bevor sie ihre Hände falten. Ich verstehe es nicht und mache es ihnen darum auch nicht nach, weil mir das respektlos virkäme, aber ich beobachte die Menschen und ... Ach ich weiß nicht, dieser tiefe Glauben fährt mir ganz tief in meinen Bauch.


Am Ortsrand machen wir Halt für ein Frühstück. Cordula hat mir von einem Café mit richtigem Ihrer erzählt, der ihr U d John in Wein gesündere Äpfel servierte, die ihnen viel Kraft für ihren Weg geben sollten, aber irgendwie ... Wir sind eben beide blinde Hessen.

Nichts desto trotz haben wir ein sehr nettes Frühstück: Die Sonne blinzelte gerade rechtzeitig durch die Wolken, so dass wir draußen sitzen können, die Dame ist total nett und der Kaffee sehr lecker.

Es ist kaum zu glauben, aber kaum haben wir die Stadt verlassen, kommen wir in richtig gebürtige Gefilde, genau so, wie ich es mag: Es geht bergauf auf Pfaden über gewachsenen Fels, weil es immer wieder kurz regnet ,ist die Erde riefrot, darauf das grüne Gras und hier und da die ersten Blüten, wenn auch die schönsten noch nicht richtig blütenreif sind. Es ist richtig schön! 

Ein bisschen erschreckend bei unserem Geschaufelt und Gehechel ist, dass uns immer wieder Jogger entgegenkommen. Aber nun gut, die haben leicht zu hüpfen, denn die Rennen bergab und tragen keine schweren Rucksäcke.

Als die Steine vom letzten Schauer von der Sonne wieder ein bisschen trickengeschienen sind, machen wir ein Päuschen und sind gerade rechtzeitig fertig, um schon bald die Regenjacken anzuziehen und nach wenigen weiteren Minuten mitten in Hagelkörner nach unter einem Baum auszuharren.


Irgendwie unterwegs passieren wir einen roten Hund. Die Spanier sind schon komisch mit den vierbeinigen besten Freunden des Menschen: Wir haben welche gesehen, die an Ketten aus Näpfen gaben fressen und trinken müssen, da hat es uns gegruselt, ich habe in León beobachtet, wie man sie in einen Park ausführte Bd einfach liegen ließ, was sie so von sich gaben, einmal sah ich eine Dame aus einem Bus steigen, die ihrem vakanten Abholer nur knapp ihre Einkaufstüten in die Hand drückte und statt ihn den Hund hetzte und küsste ... hier wurde einer einfach entsorgt, wohl noch gerade so lebend in einer Plastiksäcke abgestellt, aus der wohl mit letzter Kraft noch herausgegriffen ist. Weit hat er es allerdings nicht mehr geschafft. Armer Kerl.